Skip to main content

Lagerung von Gefahrstoffen im Gefahrstoffschrank

Wie viel Kraftstoff (Benzin oder Diesel) darf man lagern?

Sobald der Preis für Kraftstoffe wie Benzin oder Diesel fällt oder günstig ist, neigen viele Leute dazu sich einen Treibstoff – Vorrat anzulegen. Auch Stromaggregat Besitzer sind da keine Ausnahme! Um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten, muss dieser Vorrat vorschriftsmäßig (beispielsweise in einem Gefahrstoffschrank)  und sicher gelagert werden.

Gefahrstoffschrank-Benzin-Lagern

Die unsachgemäße Lagerung von Treibstoffen wie Benzin oder Diesel kann ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen. Beispielsweise können aus einem undichten Reservekanister schnell entflammbare und toxische Gase entweichen. Darüber hinaus herrscht bei der Verwendung von Benzin oder mit Benzin betriebenen Motorgeräten wie z.b einem Stromerzeuger, stets eine erhöhte Brandgefahr.

Aufgrund dessen beschränkt der deutsche Gesetzgeber das Lagern von Treibstoffen in Kleingaragen auf folgende Mengen:

Maximal 20 Liter Benzin

Maximal 200 Liter Diesel

Grundvoraussetzung für die sachgemäße Lagerung von Gefahrstoffen in solchen Mengen ist, dass die Gefahrstoffe in einem dafür zugelassenen Behältnis wie beispielsweise in einem Gefahrstoffschrank (bruchsicher und verschließbar) sicher verwahrt werden können.

Sonderregelung für die Lagerung von Kraftstoffen im Keller:

Maximal 20 Liter Benzin oder Diesel dürfen insgesamt im Keller gelagert werden!

Achtung: Die Obergrenze von 20 Litern bezieht sich hierbei auf den kompletten Kellerraum. Sind die einzelnen Kellerabteile (Verschläge) beispielsweise nur mit Brettern von einander abgetrennt, gelten die 20 Liter für alle Kellerräume – Die der anderen Mitbewohnern mit einbezogen.

Richtige Lagerung von Gefahrstoffen in einem Gefahrstoffschrank

Wie oben bereits erwähnt sind Sie, sofern Sie eine größere Menge Treibstoff wie Benzin (20 Liter) oder Diesel (200 Liter) bei sich lagern wollen, dazu verpflichtet diesen Vorrat sicher zu verwahren. Bei Schäden an Menschen oder Gebäuden die fahrlässig durch unsachgemäße Lagerung von Gefahrstoffen entstehen, kann es durchaus sein, dass der Versicherungsschutz nicht mehr greift, und Sie für den entstandenen Schaden selbst aufkommen müssen!

Wer also regelmäßig oder über einen längeren Zeitraum Gefahrstoffe (Klasse A1) privat lagert, sollte darüber nachdenken sich einen bruchsicheren Gefahrstoffschrank anzuschaffen.

Was ist ein Gefahrstoffschrank?

Wie der Name bereits erahnen lässt, ist ein Gefahrstoffschrank ein Schrank, dessen primäre Funktion es ist Gefahrstoffe wie Benzin, Diesel oder andere entflammbare und giftige Flüssigkeiten und Materialen gesetzeskonform und sicher aufzubewahren. Er eignet sich daher bestens als Ergänzung zu einem Stromgenerator, der in der Regel mit Benzin, Diesel oder Gas betrieben wird. Denn auch diese Stoffe wollen sicher gelagert werden.

Gefahrstoffschrank-gesetzeskonform-bild

Durch seine enorm robuste Bauweise bietet ein Gefahrstoffschrank einen zuverlässigen Brandschutz für die sichere Lagerung von Chemikalien, Farben und Lacken, Giften, sowie Grundwasser gefährdenden Mitteln oder entflammbaren Stoffen.

Für jeden dieser Gefahrstoffe gibt es individuell ausgestattete Gefahrstoffschränke, die ideal für den jeweiligen Verwendungszweck ausgestattet sind. Häufig wird der Gefahrstoffschrank auch unter folgenden Namen zum Verkauf angeboten: Umweltschrank, Chemikalienschrank oder aber auch als Spritzmittelspind.

Je nach Platz und Bedarf kann man Gefahrstoffschränke mit Flügel- oder Falttüren wählen und sich gegen auslaufende Gefahrstoffe mit zusätzlichen Einlegeböden und Bodenwannen absichern.

Ein gesetzeskonformer Gefahrstoffschrank (GS und CE konform) bietet im Ernstfall mindestens 90 Minuten Feuerwiderstand.

Brauchen Sie einen Gefahrstoffschrank? Hier einige Modelle diverser Preisklassen:

Doch selbst mit einem Gefahrstoffschrank sind Grenzen gesetzt und so gibt es Orte an denen die Lagerung gefährlicher Stoffe von vornherein ausnahmslos verboten ist.

Wo ist die Lagerung von Gefahrstoffen verboten?

Das Lagern von Gefahrstoffen wie Benzin, Diesel oder anderen entzündlichen Flüssigkeiten ist an folgenden Orten, auch mit Gefahrstoffschrank gesetzlich verboten:

  • Durchfahrten und Durchgänge
  • Treppenhäuser und Treppenräume
  • Dachböden und Dachgeschosse in Wohnhäusern

In Wohnungen ist die Lagerung von mehr als 1 Liter Benzin (oder ähnliche Flüssigkeiten der Gefahrenklasse A1) strengstens untersagt (selbst in einem Gefahrstoffschrank) und kann mit einem hohen Bußgeld geahndet werden.

Wie lang kann man Kraftstoffe lagern?

Benzin bewahrt bei richtiger und luftdichter Lagerung bis zu 20 Jahre lang seine Zündfähigkeit.

Diesel hingegen ist nur wenige Monate haltbar. Nach dieser Zeit wird der Treibstoff oft von der sogenannten Dieselpest befallen und wird somit unbrauchbar.

VORSICHT: Auch bei nur saisonal genutzten Geräten und Fahrzeugen wie Motorbooten, Wohnmobilen, landwirtschaftlichen Maschinen oder Dieselaggregaten mit längeren Standzeiten kann es zum auftreten der Dieselpest und somit zu Schäden am Gerät kommen. Brauchen Sie daher Diesel Vorräte in Geräten rechtzeitig auf, wenn Sie wissen, dass diese längere Zeit nicht in Benutzung sein werden!

Darf man einen Benzinkanister im Auto haben?

Grundsätzlich sind, mit Benzin oder Diesel gefüllte Treibstoffkanister, in Deutschland nicht verboten. Allerdings gilt es hierbei einige wesentliche Dinge zu beachten:

  • Der Benzinkanister muss DIN-Norm 7274 oder 16904 zertifiziert sein
  • Der Kanister muss sicher im Kofferraum des Autos verstaut werden
  • Maximal 60 Liter Treibstoff dürfen im dafür bestimmten Kanister transportiert werden
  • Das Beffüllen der genormten Kanister darf grundsätzlich nur an Tankstelle erfolgen
  • Wasser-Kanister oder Plastikflaschen sind dürfen nicht verwendet werden

GEFAHR: Große Hitze kann beispielsweise im Sommer dazu führen ,dass leere Benzinkanister sich ausdehnen und in Folge dessen sogar platzen können!

Bei noch vollen und nicht richtig verschlossenen oder defekten Kanistern kann es passieren, das giftige und entzündliche Dämpfe wie z.b Kohlenmonoxid entweichen und in das Innere des Wagens eindringen. Prüfen Sie deshalb vor jeder Fahrt Ihren Kanister auf seine Dichtheit.

Folgende Modelle sehr beliebt und sicher, da TÜV geprüft und UN zertifiziert:

Benzinkanister im Auto bei Auslandsbesuchen – ja oder nein?

Nicht überall darf man soviel Kraftstoff (60 Liter) mit sich im Auto transportieren, wie bei uns in Deutschland! Jedes Land hat seine eigenen Regelungen hierfür. In einigen europäischen Ländern wie beispielsweise Kroatien oder Griechenland ist das mitführen eines vollen Treibstoffkanisters im Auto gänzlich verboten. Damit Sie bedenkenlos Ihre Fahrt in den Urlaub antreten können, finden sie hier eine Übersicht der aller EU Länder und deren jeweiligen Werten zur erlaubten Spritmenge in Litern.

So viel Sprit dürfen Sie im Ausland dabei haben!

LandHöchstmenge
Belgienbis 10 Liter
Bulgarienkeine Mitnahme
Dänemarkbis 10 Liter
Estlandbis 20 Liter
Frankreichbis 10 Liter
Griechenlandkeine Mitnahme
Italienbis 10 Liter
Kroatienkeine Mitnahme
Lettlandbis 10 Liter
Liechtensteinbis 25 Liter
Litauenbis 20 Liter
Luxemburgkeine Mitnahme
Mazedonienbis 20 Liter
Montenegrobis 5 Liter
Niederlandebis 10 Liter
Österreichbis 10 Liter
Polenbis 20 Liter
Portugalbis 10 Liter
Rumänienkeine Mitnahme
Schweizbis 25 Liter
Serbienbis 5 Liter
Slowakeibis 20 Liter
Slowenienbis 10 Liter
Spanienbis 10 Liter
Tschechienbis 10 Liter
Türkeibis 25 Liter
Ungarnbis 10 Liter